Seit dem Start des LTE-Ausbaus in Deutschland nach der ersten Frequenzauktion im Jahr 2010 haben sich die 4G-Netze der verschiedenen deutschen Mobilfunkanbieter rasant weiterentwickelt. Die Provider wie die Deutsche Telekom, Vodafone und Telefónica (o2) bauen ihre LTE Netze in Deutschland kontinuierlich aus. Durch die Fusion von E-Plus und o2 zum gemeinsamen Mobilfunkanbieter Telefónica ist ein dritter Telefonriese in Deutschland entstanden, der besonders nach abgeschlossener Netzintegration neben der Telekom und Vodafone ebenfalls massiv in den LTE-Ausbau investiert. Um sich einen Überblick über die LTE-Netzabdeckung in Deutschland zu verschaffen, bieten die Provider 4G-Verfügbarkeitskarten.
Zum Teil lassen sich den Netzkarten sehr detaillierte Informationen über die Verfügbarkeit der jeweiligen Mobilfunktechnik an einem bestimmten Ort entnehmen. Die Netzabdeckung kann bis auf einzelne Straßenzüge angezeigt werden. Die Deutsche Telekom und Vodafone geben darüber hinaus genaue Informationen über die möglichen Bandbreiten preis. Leider fehlen mittlerweile Angaben zu den verwendeten Frequenzen, hier haben die Netzbetreiber ihre Informationen auf den LTE-Verfügbarkeitskarten reduziert. Diese Information wäre wichtig, um zu prüfen, ob das eigene Mobilfunkgerät die an einem Standort verfügbare 4G-Frequenz unterstützt. Denn mittlerweile nutzen die Mobilfunkprovider zusätzlich zu den in der ersten Frequenzauktion erworbenen Frequenzbereichen weitere 4G-Frequenzen.
Frequenznutzung für LTE in Deutschland
Diese wurden in der zweiten Frequenzauktion 2015 durch die Bundesnetzagentur vergeben und stammen zum Teil aus der zweiten digitalen Dividende. Neben den Frequenzbereichen 800 MHz, 1800 MHz und 2,6 GHz verwenden die LTE-Provider nun auch Frequenzen aus den Bereichen 700 MHz, 900 MHz und 1500 MHz für ihre LTE-Netze in Deutschland. Der Ausbau mit 700-MHz startet in vollem Maße ab Mitte 2019. Während sich die niedrigeren Frequenzbereiche wie 800, 700 oder 900 Megahertz aufgrund ihrer höheren Reichweiten sehr gut für die LTE-Versorgung von ländlichen Regionen eignen, kommen die höheren Frequenzbereiche 1500, 1800 und 2600 Megahertz vermehrt in Ballungsräumen und Städten zum Einsatz.
Neue Technologien wie LTE-Advanced ermöglichen zudem die Bündelung von Frequenzbändern unterschiedlicher Frequenzbereiche zu einem virtuellen Band. Dadurch werden wesentlich höhere Übertragungsraten im LTE-Netz möglich. Alle deutschen Provider setzen diese Technik mittlerweile an verschiedenen Standorten ein und versorgen Gebiete mit mehreren Frequenzbereichen gleichzeitig. Sie bieten ihren Kunden Bandbreiten von zum Teil 225, 375 oder 500 Mbit/s.
Neben ihren gesetzlichen Versorgungsverpflichtungen, den LTE-Ausbau flächen- und bevölkerungsdeckend voranzutreiben, stillen die Mobilfunkanbieter dank dieser modernen Techniken den steigenden Bedarf an immer größeren Bandbreiten. Mit LTE-Advanced werden zukünftig sogar Geschwindigkeiten von einem Gigabit pro Sekunde und mehr möglich sein. Die LTE-Verfügbarkeitskarte eines Providers lässt sich sehr einfach nutzen. Sie können sich einzelne Standorte manuell heranzoomen oder direkt Adressen in die LTE-Verfügbarkeitskarte eingeben. Die LTE-Karte zeigt anschließend die Verfügbarkeit der verschiedenen Mobilfunktechniken in einer bestimmten Detaillierung, die von Provider zu Provider unterschiedlich ausfallen kann. Die LTE Verfügbarkeit in Deutschland insgesamt ist, wie den einzelnen 4G-Verfügbarkeitskarten zu entnehmen ist, mittlerweile sehr gut. Es zeigen sich nur noch recht wenige weiße Flecken, in denen kein schnelles mobiles Internet per LTE nutzbar ist.
Die LTE-Verfügbarkeitskarte und LTE-Netzabdeckung der Deutschen Telekom und Vodafone
Seit der Inbetriebnahme des ersten LTE-Sendemastes in Kyritz (Landkreis Ostprignitz-Ruppin) 2010 verlief der Netzausbau der Deutschen Telekom sehr zügig und erreichte schnell eine hohe Flächendeckung. Bereits 2012 hatte der Bonner Mobilfunkanbieter 100 Städte mit 1800 MHz mit LTE versorgt. Weiße Flecken in der LTE-Verfügbarkeitskarte wurden kontinuierlich immer weniger. Seit 2016/2017 setzt die Deutsche Telekom die Frequenzbündelung ein und erreicht durch das Zusammenfassen von Frequenzen aus den Bereichen 1800, 2600 und 800 Megahertz Bandbreiten von bis zu 300 Megabit pro Sekunde. Einen sehr guten und detaillierten Status über die LTE Verfügbarkeit in Deutschland im Mobilfunknetz der Telekom zeigt ihre LTE-Verfügbarkeitskarte. Sie informiert bis auf einzelne Adressen aufgelöst, ob 4G, 3G und 2G an einem Standort nutzbar ist.
Auch Vodafone startete den Ausbau seines 4G-Netzes im Jahr 2010. Schon 2013 zeigte die LTE Karte eine Abdeckung von 66 Prozent. Die Netzabdeckung steigerte sich bis 2015 auf einen flächenmäßige Verfügbarkeit von 73 Prozent und eine Verfügbarkeit die Bevölkerung betreffend auf 77 Prozent. Schon 2013 begann Vodafone sein LTE-Netz mit der Unterstützung von LTE Cat-4 zu erweitern. Seit 2017 ist der Mobilfunkanbieter in der Lage, in einzelnen Städten durch Frequenzbündelung Bandbreiten von bis zu 500 Megabit pro Sekunden zu realisieren. Die LTE-Verfügbarkeitskarte von Vodafone zeigt den momentanen Status des LTE-Ausbaus in Deutschland und wird ständig aktualisiert. Der LTE-Verfügbarkeitskarte ist zu entnehmen, welche Mobilfunktechnik an einem Standort nutzbar ist. Die Verfügbarkeitskarte des Düsseldorfer Netzbetreibers nennt realistische Übertragungsraten.
Fusion der Mobilfunkprovider o2 und E-Plus zum LTE-Netz der Telefónica
Durch die Fusion der Mobilfunknetze von o2 und E-Plus unter dem Mobilfunkprovider Telefónica ist am deutschen Markt ein weiteres LTE-Schwergewicht entstanden. Die Telefónica verfügt über die finanziellen Mittel und die benötigten Frequenzbereiche, um den LTE-Ausbau in Deutschland massiv voranzutreiben. Schon vor der Fusion hatten o2 und E-Plus den LTE-Ausbau begonnen. Während die O2 LTE-Karte schnell eine gute Verfügbarkeit zeigte, waren im LTE-Netz von E-Plus viele unversorgte Regionen zu verzeichnen.
Im Zuge der technischen Fusion der beiden Mobilfunknetze entschied Telefónica das LTE-Netz auf Basis des ehemaligen o2-4G-Netzes auszubauen. Das mäßig ausgebaute LTE-Netz von E-Plus wurde größtenteils abgeschaltet. Auch Telefónica (o2) unterstützt in seinem Netz mittlerweile durch Frequenzbündelung höhere Bandbreiten von bis zu 225 Mbit/s pro Sekunde. Die LTE-Verfügbarkeitskarte von o2 gibt Auskunft über den LTE-Ausbau in den verschiedenen deutschen Städten und Regionen. Leider sind keine detaillierten Angeben über die möglichen Bandbreiten der LTE-Verfügbarkeitskarte zu entnehmen. Über die LTE-Verfügbarkeitskarte kann lediglich unterschieden werden, ob an einer Adresse Mobilfunk per GSM (2G/G/E/O), UMTS/HSPA (3G/H/H+) oder per LTE (4G/L) verfügbar ist.
Unterschiede beim LTE-Ausbau in den Städten und auf dem Land
Durch die verschiedenen Eigenschaften der 4G-Frequenzbereiche ergeben sich Unterschiede im LTE-Ausbau auf dem Land und in der Stadt. Da niedrige Frequenzen mit längeren Wellenlängen größere Radien abdecken und auch Hindernisse wie Gebäude besser durchdringen, kommen in den ländlichen Regionen überwiegend Frequenzbereiche wie 800 Megahertz zum Einsatz. Dies können Sie beispielsweise in der LTE-Verfügbarkeitskarte der Deutschen Telekom sehen. Da die LTE-Verfügbarkeitskarte nach Eingabe einer Adresse detaillierte Infos zu den am Standort verfügbaren LTE-Frequenzen liefert, werden Sie feststellen, dass in den weniger besiedelten ländlichen Regionen hauptsächlich LTE über das 800-MHz-Band realisiert ist. Mit einem einzigen 800-MHz-LTE-Funkmast lässt sich ein Umkreis von zehn Kilometern mit schnellem mobilem Internet per LTE versorgen. Leider bietet die LTE-Verfügbarkeitskarte anderer Provider wie o2 oder Vodafone kaum Informationen zu den verwendeten LTE-Frequenzen.
Der 4G-Check als praktische Alternative zur LTE-Verfügbarkeitskarte einzelner Provider
Jede LTE-Verfügbarkeitskarte der einzelnen Provider gibt zwar Auskunft über den LTE-Ausbau in Deutschland, ermöglicht aber keine Abfragen zu verschiedenen Mobilfunkanbietern. Möchten Sie prüfen, welcher Provider welche Mobilfunktechnik an einem Standort bereitstellt, müssen Sie jede einzelne LTE-Verfügbarkeitskarte nacheinander aufrufen und die Ergebnisse manuell miteinander vergleichen. Unser 4G-Check stellt eine praktische und zeitsparende Alternative zur LTE-Verfügbarkeitskarte einzelner Provider dar.
Sie können beliebige Wunschadressen in Deutschland in unsere LTE-Verfügbarkeitsabfrage eingeben und erhalten als Ergebnis die LTE-Verfügbarkeit aller drei deutschen Mobilfunkprovider. Damit fragen Sie den Status aller Provider mit einer einzigen Aktion ab und sparen sich die manuelle Eingabe der Adressen in die LTE-Verfügbarkeitskarte eines einzelnen Anbieters. Es genügen die Postleitzahl, Ort und Straße. Wir fragen anschließend die Netzabdeckung der Deutschen Telekom, Vodafone und o2 (Telefónica) ab und zeigen Ihnen, ob 2G, 3G oder 4G am Standort ausgebaut ist. Gleichzeitig listen wir Ihnen in einer Übersicht die verschiedenen Tarife der unterschiedlichen Anbieter inklusive Angaben zu Vertragslaufzeiten, Datenvolumen, Surf-Speed und Preis. Vielleicht ist der passende LTE-Tarif für Sie dabei? Unser LTE-Check ist kostenlos und anbieterunabhängig.